Die Deutsche Gesellschaft e. V. bietet Schülerinnen und Schülern seit 2007 ein Stolperstein-Projekt an.

Stolpersteine sind vom Künstler Gunter Demnig in Straßenpflaster eingelassene Messingplatten. Sie werden vor Gebäuden oder an Plätzen, auf denen vormals Gebäude standen, verlegt, in denen vom NS-Regime verfolgte und ermordete Bürger wohnten. Auf diese Stolpersteine sind die Namen der emigrierten oder deportierten ehemaligen Bewohner eingraviert. Inzwischen gehören sie in rund 1000 Städten Deutschlands und mehreren Ländern Europas zum Stadtbild und sind das damit größte dezentrale Mahnmal weltweit.

Die Stolperstein-Projekte der Deutschen Gesellschaft e.V. legen den Schwerpunkt vor allem auf jüdisches Leben und auf jüdische Schicksale bzw. Menschen, die von den Nationalsozialisten als Juden eingeordnet, diffamiert und ermordet wurden. Viele der Opfer konnten mit dieser Kategorisierung jedoch wenig anfangen, sie begriffen sich gar nicht als “jüdisch”.

Die Projektteilnehmer sind in der Regel Jugendliche ab 14 Jahren. Sie erarbeiten sich eine Stolperstein-Route durch ihren eigenen Kiez und stellen ihre Ergebnisse öffentlich vor. Die Schülerinnen und Schüler bekommen so einen direkten Eindruck vom verschwundenen jüdischen Leben, von der systematischen Entrechtung und Vernichtung der Juden in ihrer Nachbarschaft. Außerdem wird jedes Projekt in einer kleinen Broschüre dokumentiert. Auf dieser Webseite werden die Ergebnisse der Stolperstein-Projekte und auch die Schüler-Spaziergänge über die jüdischen Friedhöfe Berlin Weißensee und Schönhauser Allee vorgestellt.

Alle Projekte wurden vom Kinder- und Jugendplan des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.